Hach, was waren das Zeiten, als ich – damals als Hobby-Foodbloggerin während meiner Elternzeit – hunderte Likes und Follower innerhalb weniger Stunden als Reaktion auf einen Post bekommen habe! Das hatte richtigen Gaming-Charakter und machte einfach nur Spaß.
Spätestens seit Kurzvideos die sozialen Medien dominieren, ist mir persönlich der Spaß verflogen. Mir ist das einfach zu viel Aufwand für zu wenig Outcome. Dazu kommt: Ich kann mich nur sehr schlecht kurz fassen – was bei Kurzvideos keine gute Vorraussetzung ist. Ich liebe Kurzvideocontent als Konsumentin – ich selbst genüge meinen eigenen Ansprüchen darin aber nicht.
Gibt es denn Alternativen zum Social-Media-Game? Good news: Ja, es geht auch anders!
Ist Social Media ein Muss im Online-Marketing?
Du bietest eine Dienstleistung/ein Produkt an und möchtest dieses selbstverständlich auch verkaufen – das ist der Sinn eines Unternehmens. Dafür ist es ein Muss, dass deine Zielgruppe dich auch findet. Social Media – sei es Instagram, LinkedIn oder TikTok – bietet da einen vermeintlich einfachen Weg, um eine Audience (auf Deutsch: ein Publikum) aufzubauen, denen du deine Dienste schmackhaft machen kannst. Wieso vermeintlich einfach? Naja, weil du, wenn du wirklich organisch bei deiner Zielgruppe präsent sein möchtest und sie wachsen lassen möchtest, regelmäßig Inhalte veröffentlichen und sichtbar sein musst. Sporadische Posts und Aktivität mögen die Algorithmen nämlich gar nicht. So ein Algorithmus straft dich dann ab und zeigt dich deiner Zielgruppe nicht an.
Versteh mich nicht falsch: Social-Media-Marketing ist ein großartiger Baustein einer Online-Markteting-Strategie. Aber es sollte im besten Fall eben ein Baustein sein und nicht das Fundament. Nur auf eine Social-Media-Plattform im Marketing zu setzen, ist sogar gefährlich: Selbst die größten Accounts sind schon gesperrt oder gehackt worden und wenn das passiert, stehst du ganz ohne Audience da.
Es gibt aber auch andere Wege, deine Zielgruppe zu erreichen und eine Audience aufzubauen. Wege, die dich unanhängiger von Social Media und seinen Algorithmen zu machen. Ich zeige dir hier, wie es auch anders geht.
1. Dein Branding sollte magnetisch wirken
Branding hilft dir, eine Indentität für dein Business zu schaffen. Branding ist viel mehr als das reine Brand-Design (Also das Visuelle wie: Logo, Schriften & Farben). Es geht vielmehr darum, dass ein Unternehmen in allem, was es tut, seine Werte & Persönlichkeit darstellt, um ein gewisses Bild in den Köpfen der Zielgruppe entstehen zu lassen. Branding zeigt, wie ein Unternehmen ist und was es tut. Das gilt eben nicht nur für alles visuelle, sondern auch für die Kommunikation über alle Marketingkanäle und Medien hinweg. Das fördert eine starke Bindung und Identifizierung mit dem Unternehmen.
Ein klar definiertes Branding hilft dir also – unabhängig vom Marketingkanal, den du nutzt (Website, Podcast, E-Mail-Marketing […]) dabei, die richtigen Menschen anzuziehen. Ein Branding, das immer gleich wirkt, ist die Grundlage für gutes Marketing, ganz egal wo die Marke kommuniziert.
Dein Branding sollte Folgendes umfassen:
Visuelles – Farben, Schriftarten und Logos Markenstimme und -ton – Worte und Persönlichkeit
Botschaft – Mission, Vision und Werte deiner Marke (wie du deine Markenwerte definierst erkläre ich hier!)
Solange du keine physischen Produkte verkaufst, ist es nicht besonders wichtig, ein super aufwändig gestaltetes Logo zu haben. Für den Einsatz in den digitalen Medien reicht eine starke Wortmarke vollkommen aus. Das ist auch der Grund, weshalb ich in meinem Angebot nur eine Wortmarke anbiete. Viele Leute halten sich viel zu lange mit einem Brand-Design auf, das letztendlich nie in seinem vollen Umfang zum Einsatz kommen wird.
Dein Brand-Design inkl. Website erstelle ich dir an nur einem Tag! Ich habe dafür einen Prozess entwickelt, der dich durch alle wichtigen Fragen deines Brandings führt, damit auch alles perfekt zu dir und deiner Marke passt. Mehr Infos hier.
2. Empfehlungs-Marketing nutzen
Eine Strategie fürs Marketing, die oft übersehen wird ist das Empfehlungs-Marketing. Mund-zu-Mund-Propagange ist ein guter Weg, um an neue Kund*innen und an Aufträge zu kommen. Meist passieren die Empfehlungen von ganz alleine – denn wenn Jemand mit deiner Arbeit zufrieden war, empfiehlt er dich gerne weiter.
Du kannst das Empfehlungsmarketing aber auch ein wenig lenken: Nach Abschluss eines Projekts, lasse ich meine Kund*innen wissen, dass sie mich gerne weiterempfehlen können. Das ganz explizit z.B. in einer Off-Boarding-Mail erwähnt, kann dazu führen, dass sie sich in der nächst besten Empfehlungs-Situation besser an dich erinnern.
Stärker wirken Rabattcodes, die sie verwenden können, wenn sie dich weiterempfehlen. Diese Art des Empfehlungsmarketings muss allerdings zu deinem Unternehmen passen (kann scammy wirken!).
Eher oldschool aber mitunter effektiv: Visitenkarten verteilen mit der Bitte sie weiterzugeben. Das funktioniert aber nur gut, wenn du auch wirklich regional arbeitest oder die Person, die die Karten verteilen soll, viel unterwegs ist.
Ein weiterer Weg Empfehlungsmarketing zu betreiben, der mir gut gefällt: Lass deine E-Mail-Liste wissen, dass sie deine Marketing-E-Mail an jemanden weiterleiten können, der interessiert sein könnte. Das passt als Fußnote in jeden Newsletter und so eine weitergeleitete Mail ist schnell verschickt.
3. Eine SEO-freundliche Website
Eine Website ist ein MUST, wenn du deine Zielgruppe erreichen möchtest, vor allem, wenn du auf Social Media verzichten möchtest. Deine Website hilft dir dabei, als Expert*in aufzutreten, Vertrauen aufzubauen und um überhaupt gefunden zu werden.
Jaaa ich weiß, viele Social-Media-Experten behaupten, dass eine Website irrelevant sei. Natürlich kannst du auf Social Media prima gefunden werden aber – das hatten wir schon – der Aufwand ist groß und die Abhängigkeit auch… Interessant ist diese Studie, die herausgefunden hat, dass die Suchmaschinenoptimierung (SEO) einer Webseite mehr als 1.000% mehr Traffic generiert als organischer Social-Media-Verkehr. Zudem beginnen 68% der Online-Erlebnisse mit einer Suchmaschine (Studie von BrightEdge hier).
Wenn du noch keine Webseite hast oder deine ein Makeover braucht: Ich erstelle dir eine SEO-freundliche Website an nur einem Tag inklusive Brand-Design. Alle Infos dazu HIER.
4. Einen Blog betreiben
Eine Website nützt dir gar nichts, wenn du keinen Traffic darauf lenkst, also wenn sie niemand besucht. Ein Weg, Menschen auf deine Webseite zu bringen, ist durch das Erstellen wertvoller Inhalte mit Blogartikeln.
Blogs sind auch 2024 alles andere als irrelevant. Durch für dein Thema relevante Blogartikel wird deine Seite bei Google eher angezeigt, Keywords sei dank. Bedenke: Mehr Menschen suchen immer noch eher bei Google als in den Sozialen Medien, wenn sie in Kaufabsicht nach einer Lösung für ihre Herausforderungsuchen. Diese globale Studie zeigt, dass über 50% der Menschen in Kaufabsicht erstmal googlen. Die anderen 50% teilen sich in die verschiedenen Sozialen Medien auf, die einzeln entsprechend weniger relevant sind. (Auch wenn TikTok sich immer mehr zur Suchmaschine entwickelt!)
Im typischen Marketing-Funnel ist ein Blogartikel ein idealer Einstieg in deine Welt, weil er perfekt ist, um einen Teil der Fragen deiner Zielgruppe zu lösen und Vertrauen aufzubauen. Und apropos Funnel: Mit dem Verweis auf ein 0-Euro-Produkt in deinen Beiträgen, kannst du mithilfe eines Blogs eine E-Mail-Listeaufbauen.
Übrigens: Deine Blog kannst du auch dafür nutzen, deine Podcast-Folgen als Transskript zu promoten oder du kannst deine YouTube-Videos einbetten. Das zieht Traffic auf deine Seite, der DIR gehört (und den du für Ads gezielt nutzen kannst, aber dazu später mehr.)
5. Podcasting im eigenen oder fremden Podcast
Zugegeben: Ein Podcast ist nicht viel weniger Arbeit als die Präsenz auf Social Media. Der Vorteil: Du musst nicht täglich präsent sein, sondern kannst deinen Content z.B. wöchentlich veröffentlichen. Gerade für Personen, die sich nicht gut kurzfassen können aber gut und gerne quatschen, kann ein Podcast eine gute Plattform sein.
Aber es gibt doch so viele Podcasts! Stimmt vollkommen. Das Ziel für deinen Podcast muss ja nicht die Spitze Podcast-Charts sein. Vielmehr ist es wieder ein Teil deines Verkaufs-Funnels: Deine Zielgruppe googlet, findet deinen Blog mit deinen Podcast-Folgen (oder klickt eine Ad, die deinen Blog bewirbt!) und hört in die Folge rein. Für immer mehr Menschen ist das Hören viel angenehmer als zu lesen. Und intimer und persönlicher geht es kaum: Schließlich landest du mit deiner Stimme und deiner ganzen Persönlichkeit direkt im Ohr deiner Zielgruppe!
Statt eines eigenen Podcasts, könnte eine Alternative sein, dass du dich in Podcasts in deiner Nische einlädst! Die Hosts sind oft super happy über relevante Anfragen von Interview-Partnern und du profitierst von der Reichweite des Podcasts.
6. Workshops oder Webinare halten
Präsenz-Workshops oder Online-Webinare (oder Masterclasses) sind kleine Unterrichtseinheiten, in denen du einem Publikum etwas beibringst, worin du Expert*in bist.
Ähnlich wie bei einem Podcast-Gast kann das Veranstalten von Workshops eine effektive Methode sein, um deine Reichweite zu vergrößern, das Markenbewusstsein zu erhöhen und potenziell neue Kunden oder Klienten zu gewinnen.
Du könntest deinen eigenen Workshop/eigenes Webinar leiten oder einen für ein anderes Unternehmen mit einem ähnlichen Publikum veranstalten. Oft suchen z.B. Anbieter*innen von großen Online–Programmen Gast-Expert*innen für bestimmte Nischen-Themen.
7. Immer Visitenkarten dabeihaben!
Echt jetzt? Ist das nicht out? Nein! Tatsächlich bin ich in den untypischsten Situationen schon nach Visitenkarten gefragt worden, sei es beim Friseur (ein Friseur kennt JEDEN!) oder von Muttis vorm Kindergarten. Und ja, ganz oft denke ich mir insgeheim erst einmal: Hmmm, ob du wirklich zu meiner Zielgruppe gehörst? Oft merke ich dann aber im weiteren Gespräch, was für interessante Anfragen da reinkommen. Bei Canva kannst du dir ganz einfach selbst Visitenkarten erstellen und wenn du besonders Schöne haben möchtest: Bei moo.com kann man sich richtig hochwertige Visitenkarten & andere Marketing-Druckprodukte (unbezahlte Werbung) drucken lassen.
8. Nutze E-Mail-Marketing
E-Mail-Marketing ist ein großartiger Weg, um sich eine Audience aufzubauen. Die Idee dahinter ist, dass sich interessierte Menschen auf deiner Website für deinen Newsletter eintragen. Oft machen sie das nicht einfach so, sondern erst, wenn sie etwas dafür bekommen, einen Lead-Magneten. Das ist ein Produkt (wie z.B. ein PDF, ein Video-Mini-Kurs, eine E-Mail-Sequenz) mit dem sie einen Teil ihres Problems, weshalb sie nach dir gesucht und dich gefunden haben, lösen können.
Sind die Interessenten in deiner E-Mail-Liste gelandet, kannst du sie durch eine sogenannte Willkommens-Sequenz langsam für dein Produkt aufwärmen. Z.B. könntest du in den fünf auf die Anmeldung folgenden Tagen E-Mails schicken, die am Ende dein Produkt/einen Call anpreisen.
Ein regelmäßiger (gut geschriebener!) Newsletter bindet deine Zielgruppe an dich und erinnert sie immer wieder an das, was du anbietest.
Mithilfe eines E-Mail-Marketing-Tools wie Flodesk (hier erkläre ich, wieso es für mich das beste Tool ist!) oder anderen kannst du die Menschen in deiner Liste mit Tags versehen. Wenn du beispielsweise Tierfutter verkaufst, kannst du sie mit dem Tag “Katze” oder “Hund” markieren, je nach dem, über welchen Weg sie zu dir gekommen sind. Anschließend kannst du über Automatisierungen E-Mails versenden, die für sie relevant sind.
Deine E-Mails flattern direkt in das Postfach deiner Liste, im Gegensatz zu sozialen Medien, wo Algorithmen beeinflussen, wer deine Inhalte sieht. Die Menschen auf deiner Liste, sind sehr wahrscheinlich interessiert daran, was du anbietest, da sie schon Engagement gezeigt haben, indem sie sich angemeldet haben.
9. Schalte Ads
Alle reden von organischem Wachstum. Aber mal ganz ehrlich: Um z.B. auf Instagram noch organisch zu wachsen, musst du wirklich dauerpräsent sein und bist – richtig geraten – mal wieder vom Algorithmus abhängig. Und wenn du diesen Artikel liest, willst du vermutlich genau das vermeiden.
Mit Ads erreichst du eine schnellere Sichtbarkeit bei exakt deiner Zielgruppe. Du wirst von Menschen gefunden, die dich ohne Ads niemals gefunden hätten.
Mit der richtigen Ads-Strategie ist das Schalten von Werbeanzeigen vor allem überhaupt nicht teuer (Es sei denn, du fällst auf teure Agenturen rein…), auch wenn die Ads-Preise in den letzen Jahren gestiegen sind.
Du musst wissen: Der Traffic auf den Social Media Plattformen gehört dir nicht. Wenn jemand allerdings deine Website besucht, kannst du exakt diese Person über eine Ad nochmal an dich erinnern. Oder aber du spielst deine Anzeigen Menschen aus, die ähnliche Interessen haben wie deine Website-Besucher.
Zusammengefasst: Strategie ist Key
Eine gut durchdachte Online-Marketing-Strategie hilft dir dabei, weniger abhängig von Social Media zu sein und entspannteres Marketing zu betreiben. Social Media kann Druck erzeugen und nerven, wenn man sich nur darauf verlässt. Mache dir einen Plan, wie du unterschiedliche Kanäle in dein Marketing einfließen lassen kannst. Denk dabei daran, dass dir Marketing-Automationen, wie z.B. über Ads viel Arbeit abnehmen können. Online-Marketing kann richtig viel Spaß machen, wenn man weiß wie.
So und nochmal der Reminder: Du brauchst eine vernünftige Website. Eine, die strategisch schlau aufgebaut ist und suchmaschinenoptimiert ist, damit sie auch gefunden wird. Mithilfe dieser Grundlage, wird dein Online-Marketing ganz easy.
Du brauchst eine Website? Und auch ein Brand-Design? Buch dir hier einen Kennenlern-Call mit mir und lass uns über dein Projekt sprechen!